Dass Wegwerf- und Armutsgesellschaft so nahe nebeneinander existieren, muss nicht sein!
Täglich werden in Österreich einwandfreie Nahrungsmittel vernichtet, weil sie nicht mehr verkauft werden können. Laut letzten Hochrechnungen sind dies rund 157.000 Tonnen Nahrungsmittel, die weggeworfen werden. Dabei handel es sich meist um Lagerbestände, deren Haltbarkeitsdatum bald abläuft, Backwaren vom Vortag, Obst und Gemüse mit kleinen Schönheitsfehlern, Überproduktionen oder Waren mit Fehletikettierungen und kleinen Verpackungsschäden.
Lt. Statistik Austria gibt es allein in Salzburg 58.000 armutsgefährdete Menschen. Bei vielen Salzburger Familien reicht das Geld nicht mehr, um Dinge des täglichen Lebens zu bezahlen. Besonders gefährdet sind kinderreiche Familien, viele Frauen (insbesondere) Alleinerzieherinnen und Mindestrentner. Armut macht krank und einsam. Sie grenzt aus, entwürdigt den Menschen, schwächt ihn und die Gesellschaft.
Die Flachgauer Tafel stellt eine Brücke des Ausgleichs zwischen Überfluss und Mangel dar! Die Tafel bietet ein sinnvolles Transferkonzept: Sie sammelt einwandfreie, aber überschüssige Lebensmittel im regionalen Handel und bei den Herstellern ein und verteilt sie an sozial und wirtschaftlich benachteiligte, im Einzugsbereich ansässige Menschen und Familien gegen einen symbolischen Beitrag pro Einkauf (2,–EUR).